From Forrest Hills to Terraced Stadiums

From Forrest Hills to Terraced Stadiums

Der Aufstieg von adidas in der Terrace-Kultur


Wir alle haben vom Begriff „Terrace-Kultur“ gehört, aber was bedeutet er wirklich und wo hat er seinen Ursprung? Eine damals wachsende Gruppe von Fußballfanatikern aus UK machte den Samba frühzeitig zum Look ihrer Subkultur. Lange bevor die Fußballfan-Kultur ihren Höhepunkt erreichte, war der Samba auf den Fußballtribünen nicht wegzudenken. Was für uns heute Terrace Kultur ist, waren damals Schuhe, die für höchste Performance in Fußball, Tennis und auf olympische Sportarten entwickelt wurden.

Die Terrace-Schuhe, wie wir sie heute kennen, begannen alle mit der Plattform des Tennistrainingsschuhs ‚Forrest Hill‘, benannt nach dem ikonischen New Yorker Stadium und den Tennisplätzen drumherum. Es sollte auch darauf hingewiesen werden, dass der ‚Forrest Hill-Komplex‘ im Laufe der Jahre ein Mekka für tourende Künstler war, von Jimi Hendrix und den Beatles bis zu den Arctic Monkeys und Nas.

Was man schon als Anzeichen deuten könnte, dass hier schon Sport und Pop-Kultur und in der weiteren Fußballkultur miteinander fusionieren. Beim Durchforsten des adidas-Archivs und dem Eintauchen in die Geschichte von adidas war klar, dass es keinen bestimmten Zeitpunkt gibt, an dem Terrace-Kultur geboren wurde. Es war nicht auf neue Entwicklungen von Produkten zurückzuführen, nicht auf neue Farbvarianten und auch nicht auf die damals schwankende Verfügbarkeit von Produkten. Die Mischung aus Erschwinglichkeit und Nutzbarkeit sind nur zwei Faktoren, die dazu führten, dass aus den Sportschuhen Lifestyleschuhe wurden.

Als adidas 1955 die ‚Boot Bag‘ vorstellte, wurde dies zu einem Symbol dafür, dass Fußballfans immer das ikonische Trefoil-Logo griffbereit haben wollten, natürlich mit dem passenden Arbeitsgerät in der Tasche. Durch die Farbe des Schuhes wusste jeder, zu welchem Schuh er greifen musste. Rote Gazellen waren für den Indoor-Gebrauch vorgesehen und die blauen Gazellen für den Outdoor-Gebrauch. Die Gazelle wurde als ‚Mehrzweck‘-Trainingsschuh entwickelt, leicht, strapazierfähig und griffig auf den meisten Oberflächen. Anders verhielt es sich beim Samba, der als leistungsstarkes Fußballprodukt* konzipiert war und nur zu diesem Zweck dienen sollte.

*Der erste Samba-Stiefel wurde 1950 veröffentlicht, entwickelt, um dem Spieler Grip in Schnee und Eis zu ermöglichen. Die Konstruktion der Naturgummisohle des Schuhs ermöglichte es, dass sich trotz Schnee in den Zwischenräumen der Sohle die Griffigkeit und Agilität nicht beeinträchtigten. Aufgrund seiner erhöhten Griffigkeit schienen alle Spieler auf dem Platz zu ‚tanzen‘, was diesem Modell den mittlerweile ikonischen Namen Samba verlieh. Es dauerte etwas länger, bis der Samba einer Weiterentwicklung unterzogen wurde. Im Jahr 1970 wurde der erste Samba für den Indoor-Gebrauch auf den Markt gebracht und hat sich seitdem nicht maßgeblich verändert. Wenn wir uns den modernen adidas Samba ansehen, können wir wieder viele Details erkennen: zum einen die identische Musterung der Laufsohle des Schuhs und auch die geriffelten Linien der ikonischen 3 Streifen an der Seite des Schuhs.

Ähnlich wie die heutige Terrace-Kultur hat es seit den 70er Jahren viele Veränderungen gegeben. Produkte wie der Handball-Spezial, Samba und Gazelle sind heute in Lifestyle-Geschäften auf der ganzen Welt zu finden. adidas hat nicht aufgehört, progressiv zu denken und mit Neuentwicklungen wie dem ‚Preditor‘ weiterhin im Fußballbereich Maßstäbe gesetzt. Die ‚Boot Bag‘ wird zwar leider immer seltener auf Trainingsgeländen gesichtet, jedoch sind die Weiterentwicklungen im Sportbereich allgegenwärtig.

Der anhaltende Aufstieg von adidas in der Terrace-Kultur wurde durch die globale Medienlandschaft befeuert. Es dauerte nicht lange, bis A-Promis und Musiker gleichermaßen die 3 Streifen trugen. Zum einen Kate Moss in den 90er Jahren in ihren roten Gazellen, die Band Oasis um Frontmann Noel Gallagher, die scheinbar in den 3 Streifen lebten und einen großen Teil dazu beitrugen, den vertrauten ‚Kopf-bis-Fuß‘-Look zu schaffen, den wir heute auf den Rängen sehen.

Die Performance-Schuhe von damals sind heute nach wie vor oder besser gesagt präsenter als je zuvor. Der ‚Daily Trainer‘ ist auf den Rängen zu Hause und hat sich über Konzertsälen bis zu den Fashionistas ausgebreitet. Ein Unterschied zu früher ist, dass adidas diese Modelle nicht mehr nur als Performance-Schuhe sieht, sondern im adidas-Stil versucht, Lifestyle mit den altbekannten Attributen zu verlinken. Durch schlaue Kollaborationen konnten viele Schuhenthusiasten angesprochen werden. Mit Erfolg sollte man sagen: Von der ikonischen City Series mit einer Vielzahl von Farbvarianten und Modellen wie Hamburg, Glasgow und Berlin sind die Schuhe aus dem kollektiven Bewusstsein nicht mehr wegzudenken. Designer wie Wales Bonner, Modemarken wie Gucci und Sporty&Rich haben dem Samba ihren Touch mitgegeben. Sean Wotherspoon, Noah und Neighbourhood entschieden sich, den Gazelle neu zu interpretieren. Das sind nur einige Beispiele, um zu zeigen, wie omnipräsent diese Schuhe im heutigen Kulturenkontext sind.

Ich kann Ihnen nur raten, selbst tiefer einzutauchen in die Geschichte dieser Schuhe, zeitlose Silhouetten, die losgelöst von ihrem ursprünglichen Verwendungszweck heute relevanter sind als je zuvor.

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Worte von Calum Andrews

Fotos von Mike Kratzer

Vielen Dank an adidas, dass wir das Archiv erkunden durften!

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