BARBOUR INTERNATIONAL x ENGINEERED GARMENTS
BARBOUR INTERNATIONAL AW´21 TRIFFT AUF ENGINEERED GARMENTS
Text & Interview: Ali George Hinkins
Fundstücke aus dem Archiv.
Dass Barbour sich saisonal einen Partner für eine neue Kollektion sucht, ist nichts neues in ihrer Firmengeschichte, die bis ins Jahr 1894 zurück geht. Für die nun anstehende Kollektion Herbst/Winter ’21 hat sich Barbour nun mit Daiki Suzukis Label Engineered Garments zusammengeschlossen und wir werden uns nun anschauen, worum es in dieser Season genau geht.
Jetzt, da wir uns der dunklen Zeit des Jahres nähern, in der das Wetter etwas rauer und unbeständiger wird, benötigt man entsprechend bewährte Kleidung und wenn man über Outerwear spricht, dann weiß man, dass man mit einem geschichtsträchtigen Kleidungsstück aus dem Hause Barbour nichts falsch machen kann. Ganz besonders nicht, wenn Engineered Garments seine Finger mit im Spiel hat. Und so haben wir jetzt Motorrad-inspirierte, gewachste Outerwear, gepaart mit Hosen und Graphic shirts, die die typische Ästhetik Daiki Suzukis widerspiegeln.


Wie bereits angesprochen, ist Suzuki kein Fremder im Hause Barbour. Wohingegen er schon öfter für die Marke tätig war, gibt er nun sein Debüt beim Sublabel »Barbour International«.
Jedoch stellte diese neue Aufgabe ihn definitiv nicht vor Probleme, denn er ist das, was man einen „Vintage Aficionado“ nennen kann und hat dementsprechend in seinem Leben mit mehr als einem Vintage Barbour-Piece zu tun gehabt.
Doch was ist die Geschichte von »International«?
Ursprünglich 1936 von Duncan Barbour mit einem One Piece Motorradanzug gestartet, war es die Aufgabe der Brand die existierende Lücke in Bezug auf von Experten-geschaffene, Nutzkleidung für Kraftrad-Fahrer zu schließen. Aufgrund der Qualität wurden auch schnell andere Zweige auf die Bekleidung aufmerksam, nämlich ein Herr namens Captain Philips, seines Zeichens Kapitän der HM Ursula. Er bat Barbour darum für sie einen speziellen Anzug zu schneidern, der bis heute als »Ursula Suit« immer noch Teil von Kollektionen ist.
Barbour wurde mit seinen Anzügen schnell nicht nur Ausstatter des britischen Motorrad-Teams. 1964 wurde, nachdem der Suit von Saison zu Saison verbessert wurde, das US-amerikanische Team, gemeinsam mit dem legendären Schauspieler Steve McQueen, auf die Marke aufmerksam. McQueen machte Barbour International daraufhin zur Ikone. Seit inzwischen 85 Jahren wird dieses Label nun von Motorsport-Interessierten, als auch von Casual Trägern, geliebt.


Daiki Suzuki, der übrigens auch eine Hälfte des Nepenthes Teams ist, lies sich für diese Kollektion von Vintage Workwear und Militärbekleidung inspirieren und brachte natürlich auch seinen Anspruch an Engineered Garments, nämlich Outdoor-Tauglichkeit, das Flair von Vintage Americana und Arbeitsbekleidung, mit ein. So bietet er uns unter anderem »pocket heavy« Cargo Pants und Sets mit Woolrich-Mustern, sowie aus Nylon-gefertigte Jacken. Dadurch wird der Fokus wieder auf das gelegt, worum es Barbour International geht – Heritage.
Dem ungeschulten Auge mag die von Suzuki designte Kollektion vielleicht wie typische Barbour Kleidung vorkommen, der man auch in der britischen Countryside begegnen könnte, aber wenn man genau hinschaut, sieht man die Unterschiede und merkt was passiert, wenn EGs Feinkunst auf das britische Streben nach der hochwertigsten Bekleidung trifft.
Natürlich wurde auch auf das umfangreiche Archiv Barbours zugegriffen. Klassische Styles wie der Brookdale Wax Parka oder die Lincoln Wax Jacket bekommen so einen neuen Spin. Man mag sich nur vorstellen, wie Suzuki sich Gefühlt haben muss als er vor all diesen ikonischen Silhouetten stand und sich überlegte, welcher er nun »einen Hauch Engineered Garments« verleihen könnte. Natürlich wurde dementsprechend auch das ein oder andere Stück um ein paar extra Taschen ergänzt.


Der Fokus dieser Kollaboration liegt auf Outerwear. Die Auswahl besteht hier aus den Modellen
Midtown Wax Vest, Lincoln Jacket, Harlem Wax Jacket, Lenox Wax und der Brookdale Wax Parka Jacket. Schon bei den Namen der Pieces wurde der Bezug zu Engineered Garments Heimat
– New York – mehr als deutlich.
Inspiriert vom Design der original A7 International Jacket wurde beispielsweise die Lenox Wax leicht in der Länge geändert und um einen Gürtel ergänzt. Eine diagonal-angebrachte Tasche, die ursprünglich für Karten gedacht war, ist auf der Brust zu finden. Zwei Taschen sind darunter angebracht und nochmal zwei auf dem Rücken.
Lincoln and Harlem Wax Jackets hingegen sind leichter, aber verfügen über ein Lining aus Wolle, was Wärme garantiert. Abgerundet wird die Kollektion von der Midtown Vest und dem Brookdale Parka, die auch mit einer entsprechenden Anzahl von Taschen gesegnet sind, aber natürlich nicht die Bestandteile Wolle und Wachs vermissen lassen. Für den gewissen graphischen EG-Touch findet man entsprechende Shirts, aber auch perfekt gefertigte Hosen.


Barbour International x Engineered Garments ist online bei HHV erhältlich.
Visual Content: Daniel Tran