Für die Londoner Streetwear-Marke HERESY ist Mode erst der Anfang
Text: Chris Danforth
Für die Londoner Streetwear-Marke HERESY ist Mode erst der Anfang. 2012 gründeten Dominic Owen und Jasper Dunk HERESY in Peckham, London. HERESY steht für mehr als nur Bekleidung. Die Marke ist geprägt von einer vielseitigen Mischung aus Storytelling, Musik und Gemeinschaft. Mehr über die junge Streetwear-Marke erfahrt ihr in diesem Artikel.
Während New York City und Tokio weitgehend als die Hochburgen der amerikanischen bzw. japanischen Streetwear gelten, hat sich in London eine eigene subkulturelle Szene entwickelt, die auf ihre eigene Art und Weise einzigartig ist. In England geborene Persönlichkeiten wie James Jebbia von Supreme, James Lavelle von Mo’Wax, der Musiker und Vordenker Goldie, Jules Gayton, ein Originalmitglied des «Stüssy Clans’», Michael Koppelman von Gimme 5, Hardy Blechman von Maharishi und Fraser Cooke von Nike gehören zu den einflussreichsten Namen in der Musik-, Streetwear-, Mode- und Sneakerkultur. Darüber hinaus sind London und England die Heimat von Geschäften, die die moderne Streetwear-Sphäre mitgestaltet haben, darunter das berühmte Londoner Einzelhandelsgeschäft The Hideout und das genreübergreifende Konzeptgeschäft Dover Street Market.
Seit kurzem hat eine weitere Generation einheimischer Streetwear dazu beigetragen, die Bedeutung Londons in der internationalen Szene weiter zu festigen. Die ironischen und unkonventionellen Designs von Palace Skateboards haben die ganze Welt erobert, und auch Marken wie A-Cold-Wall* und Cottweiler sind aus dem Gespräch nicht mehr wegzudenken.
Eine dieser Streetwear-Marken der nächsten Generation ist HERESY aus Peckham, ein vielseitiges Label, das seine von der Folklore inspirierten Kleidungsentwürfe mit handgefertigten Kunstobjekten, Veranstaltungen, Musikprojekten und Publikationen in kleiner Auflage ergänzt. HERESY wurde von den Illustratoren und Schulkameraden Dominic Owen und Jasper Dunk gegründet. Ein Blick in den Online-Shop von HERESY offenbart charakteristische und ausgefallene Kleidung, aber auch Wohnartikel und Accessoires wie Tragetaschen und Schmuck. Grafiken und Illustrationen sind ein zentraler Bestandteil der visuellen Identität der Marke. Das ästhetische Spektrum von HERESY reicht von handgezeichneten Skizzen über Airbrush-Visuals bis hin zu mosaikartigen Collagen aus aufeinandertreffenden Bildern.
Auf dem Blog der Marke wird über die Freunde, die Familie und die Orte berichtet, die die Marke inspirieren. Dazu gehören Artikel wie «Strange Portraits», eine Galerie mit Streetstyle-Fotografien von Mitgliedern der HERESY-Community, «Druid’s Temple», eine Fotoserie eines prähistorischen Steinmonuments in North Yorkshire, und «Arcadia», ein Projekt mit archivierten Clips, das die sich wandelnde Beziehung der Briten zur Natur untersucht.
In der Rubrik «Noise» auf der HERESY-Website findet sich hingegen eine Playlist mit verschiedenen Sounds, Musik und Audioclips, die von Okkult-Rock über Reggae bis hin zu Hip-Hop reichen. Der «HERESY Noise»-Katalog ist auch auf SoundCloud zu finden.
HERESY ist so viel mehr als nur eine Bekleidungsmarke.
Seit seiner Gründung im Jahr 2012 arbeitet HERESY in der Bekleidungsbranche nach strengen ethischen Grundsätzen. Für die Marke ist dies ein grundlegender Rahmen für eine faire und nachhaltige Unternehmensführung. Untermauert wird diese Philosophie durch die Transparenz darüber, woher die HERESY-Produkte kommen und wie sie hergestellt werden. Die Marke unterhält daher enge Beziehungen zu ihren Fabriken in Portugal und Asien.
HERESYs T-Shirt-Programm ist ebenfalls ein grundlegender Bestandteil der Marke. Anstatt sich für Konfektionsware zu entscheiden, werden die Jersey-Produkte von HERESY individuell maßgeschneidert. HERESY fasst dieses Programm wie folgt zusammen: «Es hat viel Arbeit und Zeit gekostet, unsere T-Shirts zu entwickeln, aber jetzt sind wir sehr stolz auf sie und glauben, dass sie jedem anderen T-Shirt den Rang ablaufen können. »
Owen und Dunk haben sich in London und darüber hinaus einen eigenen Platz geschaffen. Ihre besondere Herangehensweise an das Design erinnert daran, dass Kleidung so viel mehr bedeutet als nur der Stoff, den wir tragen.
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Fotos – Daniel Tran