HHV x BETONAT: Eine Konversation mit Max Schwarck
Mit dem HHV x BETONAT Record Player hat Max Schwarck eine limitierte – mit 4 Stück fast schon exklusive – Nachbildung des ikonischen Technics MK2 aus Beton erschaffen. Anlässlich der Veröffentlichung von HHV x Betonat haben wir uns mit Max Schwarck zusammengesetzt, um über Kreativität, Hip-Hop und Beton zu sprechen.
Calum: Hallo Max. Erzähl uns doch einmal wer du bist, wo wir hier sind, wieso wir hier sind und was du so in deinen Alltag hier machst.
Max: Ich bin Max, freelance Grafikdesigner aus Berlin. Ich führe seit einigen Jahren mein eigenes Designstudio „keny“ und habe 2020 BETONAT gegründet.
Calum: Was magst du in dein Alltag, du bist Grafik Designer aber du machst auch ganz viel Handarbeit?
Max: Ja, ich brauche das als Ausgleich zu meiner kreativen Arbeit am Bildschirm. Das Gefühl, etwas zu erschaffen und als Ausgleich eben auch zu tüfteln, zu werkeln und in der Werkstatt wirkliche Handarbeit zu machen und Objekte aus Beton zu entwerfen.
Calum: Man kann also sagen: Deine freiberufliche grafische Arbeit ist die Kreativität aus deinem Kopf und BETONAT ist die physische Kreativität.
Max: Genau, wobei das Eine das Andere bedingt. Wenn ich über Wochen oder Monate sehr viel am Computer sitze, brauche ich eben auch als Ausgleich die Handarbeit. Das ist für mich immer eine schöne Abwechslung. Und das eine unterstützt auch immer so ein bisschen das andere, es hilft sich gegenseitig sehr gut in meiner Arbeit.
Calum: Ja, und wie wir gerade gesprochen haben, BETONAT wird jetzt nicht nur mehr Arbeit, sondern mehr Leute sind interessiert. BETONAT ist also mehr als Beton. Wie kam es, dass du mit Beton so kreativ werden könntest?
Max: Das hat sich tatsächlich über Jahre entwickelt. Also der Ursprung ist meine Liebe zu Graffiti, die sich schon von klein auf bei mir manifestiert hat. Als Designer mag ich aber auch die Beton-Ästhetik sehr. Dies zu vereinen, die Straßen Berlins, dieses verrückte bunte Treiben Neuköllns und die rauen Beton-Fassaden, als erfahrbares Kunstobjekt auch für jeden zugänglich zu machen. Das man sich das auch nach Hause hinstellen kann als schönes Objekt zum Anschauen und das man ich habe versucht diesen Flair, so der Straßen auch einzufangen und in Beton zu gießen, um das eben erfahrbar zu machen als kleines schönes Kunstobjekt. Das war also eine Idee, eben die, die Fassaden der Großstadt erfahrbar zu machen. Und eben auch da kommt wieder der Einfluss von Graffiti. Die Objekte, vor allem die Beton Dosen, die „CanCrete“ als Leinwand für Graffiti Künstler zur Verfügung zu stellen. Also, Sie können auf dem Produkt, dem Objekt, wie draußen auf der Straße, können Sie auch bei dem Objekt auf Beton malen, aber eben in einem kleinen Rahmen und das für zu Hause und das zum Hinstellen. So, das war Hauptgedanke und auch Ursprung, all das zu vereinen in den Objekten.
Calum: Bist du oder warst du jemals selber Graffiti-Künstler?
Max: Das wäre zu anmaßend. Ich habe früher als Jugendlicher viel gemalt und auch viele Jahre lang aktiv gemalt. Aber mein Grafikdesign Studium würde ich sagen kam dann dazwischen. Und dann habe ich sehr viel nur noch digital gearbeitet, die aktive Sprüher-Zeit ist vorbei und ist eigentlich mit dem Studium nach und nach immer weniger geworden. Leider.
Calum: Da gibt es ganz viele Dinge die zwischen Musik, Fashion, Graffiti, Stil und Kreativität passieren. Hatte Musik einen Einfluss auf deine Graffiti-Kunst und hat sie jetzt einen Einfluss auf BETONAT?
Max: Auf jeden Fall. Also ich kann sagen, dass Musik eigentlich fast immer an ist bei uns im Studio und auch in der Werkstatt, und dass ich auch ganz gezielt Musik auswähle. Also wenn ich jetzt kreative Kopfarbeit am Computer mache, höre ich auf jeden Fall andere Musik, als wenn ich in der Werkstatt raue Beton Handarbeit mache. Das wechselt sich auf jeden Fall ab und man kann denke ich auch ganz gut ablesen anhand der Musik, die ich höre, was ich gerade mache in dem Moment. Das beeinflusst auf jeden Fall meine Arbeit und auch wie ich arbeite. Und speziell jetzt in unserem Projekt hat es mir zum Beispiel auf jeden Fall auch in der kreativen Phase geholfen. Wie setze ich den den Technics MK2 um, hat es auf jeden Fall auch geholfen, einfach ein bisschen Grandmaster Flash zu hören und überlegen okay, wie was waren die Ursprünge vom Technics 1210er? Von Hip Hop, dem Scratching? Und da hilft es mir natürlich auch, da ein bisschen einzutauchen und bewusst Musik zu wählen.
Calum: Super. Und du hast gerade unserer Zusammenarbeit angesprochen welche eine wirklich einzigartige Kooperation ist. Hoffentlich können wir in Zukunft noch weitere Projekte starten. Aber was macht diese Projekt momentan so besonders für dich?
Max: Zum einen war HHV der erste große Store, der die BETONAT Produkte ins Sortiment genommen hat. Was, für uns natürlich wirklich eine gute Unterstützung, ein guter Startpunkt war. Und daraus hat sich dann jetzt auch mit dem Vertrauen, das daraus entstanden ist, dieses Projekt entwickelt. Was natürlich schön ist, dass es so weitergeht. Und es ist natürlich auch toll zu sehen, dass es bei HHV und BETONAT viele Gemeinsamkeiten gibt. Die Wurzeln liegen bei beiden Firmen im Hip Hop. Bei HHV ist es eher die der musikalische Bereich der Hip Hop Kultur. Bei BETONAT, ist es dann eher der Graffiti Kunstbereich. Aber dieses gemeinsame Projekt, der Betonplattenspieler, vereinen diese Welten. Und es ist schon besonders für uns als BETONAT auch die Möglichkeit zu haben, weiter mit Beton zu experimentieren. Und das intensive Auseinandersetzen mit dem Turntable-Klassiker überhaupt, dem 1210er. Wir haben mittlerweile schon viele Objekte gemacht, aber einen Plattenspieler natürlich noch nicht. Durch dieses Projekt hatten wir eben die Möglichkeit, auch komplexere Objekte wie eben einen Plattenspieler mit sehr filigranen Teilen wie den Tonarm umzusetzen und hatten bei allen Schwierigkeiten und Problemen auch die Zeit und das Equipment, ein tolles Objekt zu erschaffen.
Die BETONAT x HHV Kollaboration ist ab jetzt verfügbar und ist nur im Store erhältlich (249,95 EUR).