New Brand: Armor-Lux
Ein Breton Shirt ist für immer
Text: Sebastian Nicu
Während ich diese Zeilen schreibe, sitze ich wehmütig im TGV von Paris zurück nach Hause. Ich träume von Macarons und gestreiften T-Shirts, als die Familie ein Paar Reihen hinter mir sich lautstark darüber auslässt, dass der Sohnemann Fan der 102 Boys ist. »Ich dachte, wir hätten dir einen gewissen Musikgeschmack anerzogen, Moritz«, klagt Kirsten. Ich spüre deutlich, dass ich wieder in Deutschland angekommen bin. Die letzten Tage habe ich – natürlich nur für eine ordentliche Recherche – in der französischen Hauptstadt verbracht. Wo sonst soll man sich über gestreifte T-Shirts informieren? Na gut, 200 Meter von meinem Elternhaus gibt es seit ich denken kann einen Laden, der nichts anderes verkauft. Aber egal, Paris ist immer eine Reise wert.
Seit 1938 besteht nun die Marke Armor-Lux als Teil des Unternehmens Bonneterie D’Armor in der Bretagne. Sacrebleu! Das ist wirklich eine lange Zeit. Ist der weltweite Bedarf nach gestreiften T-Shirts nach 82 Jahren nicht langsam mal gestillt? Au contraire, mon frère! Kurzfassung: Nein, ist er nicht. Etwas länger: Die Teile sind wie Croissants und Baguettes Exportschlager, von denen man nie genug haben kann. Kein Wunder also, dass Persönlichkeiten wie Pablo Picasso und James Dean zu den Fans des La Marinière, Tricot Rayé, oder Pull Marin waren, wie die Shirts im französischen Volksmund genannt werden. Und seien wir mal ehrlich, man kann den Style noch so oft kopieren – Armor-Lux bleibt unerreicht. Einfach magnifique.
Mindestens genauso spannend wie die Liste der Armor-Lux-Träger (F. Scott Fitzgerald, Andy Warhol, Cary Grant und weitere…) ist allerdings die Geschichte der Marke. Der 31-jährige deutschstämmige Schweizer Walter Hubacher wettete damals, dass er es schaffen würde, unter dem Markennamen Armor-Lux alleine hochwertige Unterwäsche zu verkaufen. Als sein Traum nach einem holprigen Start endlich in Erfüllung ging, begann Hubacher schließlich damit, sein Sortiment um maritime Pullover zu erweitern. Dabei hielt er sich immer brav an die engen Vorgaben, die ein gestreiftes Shirt zu einem sog. Breton-Shirt machen: Die weißen Streifen müssen demnach doppelt so breit sein, wie die blauen. Essentiell sind auch der Rundhalsausschnitt und die ⅞-Ärmel.
Heute ranken sich zahlreiche Mythen um Breton Shirts. Stehen die 21 Streifen für die 21 Siege Napoleons? Vielleicht. Hilft das Design dabei, von Bord gegangene Matrosen zu finden? Denkbar. Fest steht nur: Die Shirts von Armor-Lux gehen immer. Sie sind nicht nur trés chic, sondern auch qualitativ top. Wieso sonst sollten die französische Bahn SNCF und die GeoPost ihre Uniformen von der Marke herstellen lassen? Größtenteils sind Armor-Lux Produkte – wie sollte es auch anders sein – Made in France. Der kleine Rest wird im eigenen Betrieb in Madagaskar hergestellt, was ja wieder gut zum maritimen Thema passt. Man merkt den Shirts wirklich an, mit welcher Liebe zum Detail in den Fertigungsstätten gearbeitet wird. Die hochwertigen Baumwollstoffe werden eigens gefärbt, bevor sie von Hand zugeschnitten und zusammengenäht werden.
Also egal ob du deinen Sommer an der Küste in Südfrankreich oder vorm Späti in Friedrichshain verbringen wirst, mit den Shirts von Armor-Lux siehst du immer formidable aus. Darüber ist sich vermutlich auch die Familie in meinem Zugabteil einig. Und um dich endgültig zu überzeugen, haben wir hier noch ein paar Zeichnungen von berühmten Menschen in Breton Shirts für dich.
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Visual Content: V.Raeter